Wie man diesen Blog am besten nutzt

Grüß Gott!

Mein Name ist Martin Schweiger und ich bin Patentanwalt in Singapur.

Hier ist mein Blog über Patent- und Markenrecht.

Ich bin die allermeiste Zeit in Singapur und hier stelle ich die deutsche Rechtssprechung zum Thema Patent- und Markenrecht ein, die ich online lesen kann.

Ich folge den Veröffentlichungen von PMZ, GRUR, GRUR-RR, GRUR INT, The Official Journal of the EPO, Blatt für PMZ, CRonline und Der IP-Rechts-Berater.

Was von diesen Zeitungen im Internet erhältlich ist, finden Sie hier.

Wenn ich eine Entscheidung einmal veröffentlicht habe, dann wird sie nicht noch einmal veröffentlicht, auch wenn sie in einer anderen Zeitschrift zitiert wird.

Wenn Sie diesen Blog in einer Online-Aggregator-Software abonnieren, dann wird Ihr Leben als Patentanwalt in Bezug auf Rechtssprechung recht einfach. Im folgenden Video zeige ich, wie das geht: https://youtu.be/HF9xX_d5oak


Thursday, October 6, 2022

EPO 09/2022 ist online

https://www.epo.org/law-practice/legal-texts/official-journal/2022/09/2022-09.pdf

Der IP-Rechts-Berater 09/2022 - OLG Köln v. 8.4.2022 - 6 U 162/21 / Newerla, Danjel-Philippe, Irreführende Bezeichnung eines am Rande des Himalaya gewonnenen Steinsalzes als “Himalaya KönigsSalz“

https://dejure.org/2022,8025

Der IP-Rechts-Berater 09/2022 - OLG Frankfurt/M. v. 28.6.2022 - 6 W 30/22 / Müller-Bidinger, Ralph, Irreführende Preisnachlasswerbung des Herstellers mit unverbindlicher Preisempfehlung

https://dejure.org/2022,18398

Der IP-Rechts-Berater 09/2022 - BGH v. 14.7.2022 - I ZR 97/21 / Brandi-Dohrn, Anselm, Verweis auf Datenstick statt Anlagendokument zulässig

GG Art. 5 Abs. 1 Satz 2, Art. 28 Abs. 2 Satz 1; UWG § 3 Abs. 1, §§ 3a, 8 Abs. 1 Satz 1; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2

a) Die Bezugnahme im Klageantrag auf ein zu den Akten gereichtes digitales Speichermedium, auf dem ein Telemedienangebot als konkrete Verletzungsform dokumentiert ist, kann zur Konkretisierung eines Unterlassungsantrags gemäß § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO ausreichen.

b) Die Marktverhaltensregelung des aus der Institutsgarantie der Presse gemäß Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG abgeleiteten Gebots der Staatsferne der Presse schützt auch vor Substitutionseffekten kommunaler Online-Informationsangebote, die dazu führen, dass die private Presse ihre besondere Aufgabe im demokratischen Gemeinwesen nicht mehr erfüllen kann.

c) Bei Online-Informationsangeboten, die nach ihren technischen Gegebenheiten nicht den für Druckerzeugnisse bestehenden Kapazitätsbeschränkungen unterliegen, ist das quantitative Verhältnis zwischen zulässigen und unzulässigen Beiträgen für die erforderliche wertende Gesamtbetrachtung der Publikation regelmäßig weniger aussagekräftig als bei Printmedien. Für die Gesamtbetrachtung kann deshalb bedeutsam sein, ob gerade die das Gebot der Staatsferne verletzenden Beiträge das Gesamtangebot prägen (Weiterführung von BGH, Urteil vom 20. Dezember 2018 - I ZR 112/17, GRUR 2019, 189 - Crailsheimer Stadtblatt II).

BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - I ZR 97/21 - OLG Hamm

 LG Dortmund

https://tinyurl.com/t4kpdp5c

Der IP-Rechts-Berater 09/2022 - BGH v. 9.8.2022 - VI ZR 1244/20 / Müller-Bidinger, Ralph, Prüfpflichten eines Hotelbewertungsportals

BGB § 1004 Abs. 1 Satz 2, § 823 Ah

Bei einem Bewertungsportal (hier: Hotelbewertungsportal) reicht die Rüge des Bewerteten, einer Bewertung liege kein Gästekontakt zugrunde, grundsätzlich aus, um Prüfpflichten des Bewertungsportals auszulösen. Zu weiteren Darlegungen, insbesondere einer näheren Begründung seiner Behauptung des fehlenden Gästekontakts, ist der Bewertete gegenüber dem Bewertungsportal grundsätzlich nicht verpflichtet. Dies gilt nicht nur in dem Fall, dass die Bewertung keinerlei tatsächliche, die konkrete Inanspruchnahme der Leistung beschreibende Angaben enthält und dem Bewerteten daher eine weitere Begründung schon gar nicht möglich ist, sondern auch dann, wenn für einen Gästekontakt sprechende Angaben vorliegen (Klarstellung zu Senatsurteil vom 1. März 2016 - VI ZR 34/15, BGHZ 209, 139 Rn. 26). Denn der Bewertete kann diese Angaben regelmäßig nicht überprüfen und damit den behaupteten Gästekontakt nicht sicher feststellen. Einer näheren Begründung der Behauptung des fehlenden Gästekontakts bedarf es nur, wenn sich die Identität des Bewertenden für den Bewerteten ohne Weiteres aus der Bewertung ergibt. Im Übrigen gilt die Grenze des Rechtsmissbrauchs.

BGH, Urteil vom 9. August 2022 - VI ZR 1244/20 - OLG Köln

 LG Köln

https://tinyurl.com/4zxk6ntn

Der IP-Rechts-Berater 09/2022 ist online

http://www.ip-rb.de/50318-MjEzMg.htm

CR online 09/2022 - OLG Karlsruhe v. 28.4.2022 - 2 Ws 55/22, OLG Karlsruhe: Kein Internetzugang für Strafgefangene

https://dejure.org/2022,17024

CR online 09/2022 - EuGH v. 21.6.2022 - C-817/19, EuGH: Grundrechtliche Beschränkungen des Anwendungsbereichs der PNR-Richtlinie

Aus diesen Gründen hat der Gerichtshof (Große Kammer) für Recht erkannt:

1.      Art. 2 Abs. 2 Buchst. d und Art. 23 der Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung) sind dahin auszulegen, dass diese Verordnung für die Verarbeitung personenbezogener Daten gilt, die in nationalen Rechtsvorschriften vorgesehen ist, mit denen die Bestimmungen sowohl der Richtlinie 2004/82/EG des Rates vom 29. April 2004 über die Verpflichtung von Beförderungsunternehmen, Angaben über die beförderten Personen zu übermitteln, als auch der Richtlinie 2010/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Oktober 2010 über Meldeformalitäten für Schiffe beim Einlaufen in und/oder Auslaufen aus Häfen der Mitgliedstaaten und zur Aufhebung der Richtlinie 2002/6/EG und der Richtlinie (EU) 2016/681 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 über die Verwendung von Fluggastdatensätzen (PNR) zur Verhütung, Aufdeckung, Ermittlung und Verfolgung von terroristischen Straftaten und schwerer Kriminalität in Bezug auf die Verarbeitung von Daten durch private Wirtschaftsteilnehmer sowie in Bezug auf die nur oder auch unter die Richtlinie 2004/82 oder die Richtlinie 2010/65 fallende Verarbeitung von Daten durch Behörden in innerstaatliches Recht umgesetzt werden sollen. Die Verordnung gilt hingegen nicht für die in nationalen Rechtsvorschriften vorgesehene, nur unter die Richtlinie 2016/681 fallende Verarbeitung von Daten durch die PNR-Zentralstelle oder die zuständigen Behörden zu den in Art. 1 Abs. 2 dieser Richtlinie genannten Zwecken.

2.      Da eine Auslegung der Richtlinie 2016/681 im Licht der Art. 7, 8 und 21 sowie von Art. 52 Abs. 1 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union die Vereinbarkeit dieser Richtlinie mit den genannten Artikeln der Charta der Grundrechte gewährleistet, hat die Prüfung der Fragen 2 bis 4 und 6 nichts ergeben, was die Gültigkeit der Richtlinie berühren könnte.

3.      Art. 6 der Richtlinie 2016/681 ist im Licht der Art. 7 und 8 sowie von Art. 52 Abs. 1 der Charta dahin auszulegen, dass er nationalen Rechtsvorschriften entgegensteht, nach denen die Verarbeitung von Fluggastdatensätzen (PNR-Daten), die im Einklang mit dieser Richtlinie erhoben wurden, zu anderen als den in Art. 1 Abs. 2 der Richtlinie ausdrücklich genannten Zwecken zulässig ist.

4.      Art. 12 Abs. 3 Buchst. b der Richtlinie 2016/681 ist dahin auszulegen, dass er nationalen Rechtsvorschriften entgegensteht, nach denen die als PNR-Zentralstelle errichtete Behörde zugleich die für die Genehmigung der Offenlegung der PNR-Daten nach Ablauf der Frist von sechs Monaten ab ihrer Übermittlung an die PNR-Zentralstelle zuständige nationale Behörde ist.

5.      Art. 12 Abs. 1 der Richtlinie 2016/681 in Verbindung mit den Art. 7 und 8 sowie mit Art. 52 Abs. 1 der Charta der Grundrechte ist dahin auszulegen, dass er nationalen Rechtsvorschriften entgegensteht, die eine allgemeine Speicherfrist der PNR-Daten von fünf Jahren vorsehen, die unterschiedslos für alle Fluggäste gilt, einschließlich derjenigen, bei denen weder die Vorabüberprüfung nach Art. 6 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie 2016/681 noch etwaige Überprüfungen während des in Art. 12 Abs. 2 der Richtlinie genannten Zeitraums von sechs Monaten oder irgendein anderer Umstand objektive Anhaltspunkte geliefert haben, die eine Gefahr im Bereich terroristischer Straftaten oder schwerer Kriminalität mit einem – zumindest mittelbaren – objektiven Zusammenhang mit der Reise der Fluggäste belegen können.

6.      Die Richtlinie 2004/82 ist dahin auszulegen, dass sie nicht für Linien- oder Gelegenheitsflüge einer Fluggesellschaft, die vom Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats aus starten und das Hoheitsgebiet eines oder mehrerer anderer Mitgliedstaaten zum Ziel haben, ohne Zwischenlandungen im Hoheitsgebiet eines Drittstaats (EU-Flüge), gilt.

7.      Das Unionsrecht, insbesondere Art. 2 der Richtlinie 2016/681, ist im Licht von Art. 3 Abs. 2 EUV, Art. 67 Abs. 2 AEUV und Art. 45 der Charta der Grundrechte wie folgt auszulegen:

–        Es steht nationalen Rechtsvorschriften entgegen, die, ohne dass der betreffende Mitgliedstaat mit einer realen und aktuellen oder vorhersehbaren terroristischen Bedrohung konfrontiert ist, ein System vorsehen, wonach die PNR-Daten aller EU-Flüge und aller Beförderungen mit anderen Mitteln innerhalb der Union aus diesem, in diesen oder durch diesen Mitgliedstaat zur Bekämpfung terroristischer Straftaten und schwerer Kriminalität von den Beförderungsunternehmen und den Reiseunternehmen übermittelt sowie von den zuständigen Behörden verarbeitet werden. In einer solchen Situation muss die Anwendung des durch die PNR-Richtlinie geschaffenen Systems auf die Übermittlung und Verarbeitung der PNR-Daten von Flügen und/oder Beförderungen beschränkt werden, die insbesondere bestimmte Verbindungen, bestimmte Reisemuster oder bestimmte Flughäfen, Bahnhöfe oder Seehäfen betreffen, für die es Anhaltspunkte gibt, die seine Anwendung rechtfertigen können. Es ist Sache des betreffenden Mitgliedstaats, die EU-Flüge und/oder die Beförderungen mit anderen Mitteln innerhalb der Union, für die es solche Anhaltspunkte gibt, auszuwählen und sie nach Maßgabe der Entwicklung der Bedingungen, die ihre Auswahl gerechtfertigt haben, regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sich die Anwendung dieses Systems auf solche EU-Flüge und/oder Beförderungen stets auf das absolut Notwendige beschränkt.

–        Es steht nationalen Rechtsvorschriften entgegen, die zum Zweck der Verbesserung der Grenzkontrollen und der Bekämpfung illegaler Einwanderung ein solches System der Übermittlung und Verarbeitung der genannten Daten vorsehen.

8.      Das Unionsrecht ist dahin auszulegen, dass es ein nationales Gericht daran hindert, die Wirkungen einer ihm nach nationalem Recht obliegenden Feststellung der Rechtswidrigkeit nationaler Rechtsvorschriften, die – in einer Weise, die im Licht von Art. 3 Abs. 2 EUV, Art. 67 Abs. 2 AEUV sowie der Art. 7, 8 und 45 und von Art. 52 Abs. 1 der Charta der Grundrechte mit den Bestimmungen der Richtlinie 2016/681 unvereinbar ist – den Beförderungsunternehmen des Luft‑, Schienen- und Landwegs und den Reiseunternehmen die Übermittlung von PNR-Daten vorschreiben sowie eine Verarbeitung und Speicherung dieser Daten vorsehen, zeitlich zu beschränken. Die Zulässigkeit der in dieser Weise erlangten Beweise unterliegt nach dem Grundsatz der Verfahrensautonomie der Mitgliedstaaten dem nationalen Recht, vorbehaltlich der Beachtung u. a. der Grundsätze der Äquivalenz und der Effektivität.

https://tinyurl.com/yn5mb53k

CR online 09/2022 - LG Wiesbaden v. 20.1.2022 - 10 O 14/21, LG Wiesbaden: Kein Unterlassungsanspruch nach der DSGVO

https://dejure.org/2022,1312

CR online 09/2022 - LG Heidelberg v. 16.3.2022 - 4 S 1/21, LG Heidelberg: Pauschaler (im-)materieller Schadensersatz für Spam-Mail

https://dejure.org/2022,7560

CR online 09/2022 - LG Bonn v. 20.6.2022 - 9 O 158/21, LG Bonn: Umfang des DSGVO-Auskunftsanspruchs von Patienten

https://dejure.org/2022,23832

CR online 09/2022 - BGH v. 27.1.2022 - III ZR 195/20, BGH: Internet-Angaben als offenkundige Tatsachen

Offenkundige Tatsache, Internet, rechtliches Gehör

ZPO § 139, § 291; GG Art. 103 Abs. 1

Möchte ein Gericht von ihm dem Internet entnommene Tatsachen als offenkundig im Sinne des § 291 ZPO seinem Urteil zugrunde legen, muss es den Parteien durch einen Hinweis die Möglichkeit zur Stellungnahme geben. Ein Hinweis kann nur dann unterbleiben, wenn es sich um Umstände handelt, die den Parteien ohne Weiteres gegenwärtig sind und von deren Entscheidungserheblichkeit sie wissen (Fortführung von BGH, Urteile vom 8. Oktober 1959 - VII ZR 87/58, BGHZ 31, 43, 45 und vom 6. Mai 1993 - I ZR 84/91, NJW-RR 1993, 1122, 1123; Beschluss vom 7. Mai 2020 - IX ZB 84/19, NJW-RR 2020, 868 Rn. 15).

BGH, Beschluss vom 27. Januar 2022 - III ZR 195/20 - OLG Zweibrücken

 LG Frankenthal

https://tinyurl.com/2p94dbjz

CR online 09/2022 - OLG Frankfurt v. 23.12.2021 - 11 Verg 6/21, OLG Frankfurt: Ausschreibung von Videokonferenzsystemen für hessische Schulen

https://dejure.org/2021,51731

CR online 09/2022 - EuGH v. 14.7.2022 - C-134/20, EuGH: Dieselskandal: Motor-Software ist auch bei nachträglichem Einbau der unzulässigen Abschalteinrichtung Thermofenster vertragswidrig

Aus diesen Gründen hat der Gerichtshof (Große Kammer) für Recht erkannt:

1.      Art. 3 Nr. 10 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich der Emissionen von leichten Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen (Euro 5 und Euro 6) und über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für Fahrzeuge in Verbindung mit Art. 5 Abs. 1 dieser Verordnung ist dahin auszulegen, dass eine Einrichtung, die die Einhaltung der in dieser Verordnung vorgesehenen Emissionsgrenzwerte nur gewährleistet, wenn die Außentemperatur zwischen 15 und 33 Grad Celsius liegt und der Fahrbetrieb unterhalb von 1 000 Höhenmetern erfolgt, eine „Abschalteinrichtung“ im Sinne dieses Art. 3 Nr. 10 darstellt.

2.      Art. 5 Abs. 2 Buchst. a der Verordnung Nr. 715/2007 ist dahin auszulegen, dass eine Abschalteinrichtung, die die Einhaltung der in dieser Verordnung vorgesehenen Emissionsgrenzwerte nur gewährleistet, wenn die Außentemperatur zwischen 15 und 33 Grad Celsius liegt und der Fahrbetrieb unterhalb von 1 000 Höhenmetern erfolgt, nicht allein deshalb unter die in dieser Bestimmung vorgesehene Ausnahme vom Verbot der Verwendung solcher Einrichtungen fallen kann, weil mit dieser Einrichtung das Abgasrückführventil geschützt werden soll, es sei denn, es ist nachgewiesen, dass diese Einrichtung ausschließlich notwendig ist, um die durch eine Fehlfunktion dieses Bauteils verursachten unmittelbaren Risiken für den Motor in Form von Beschädigung oder Unfall zu vermeiden, Risiken, die so schwer wiegen, dass sie eine konkrete Gefahr beim Betrieb des mit dieser Einrichtung ausgestatteten Fahrzeugs darstellen. Eine Abschalteinrichtung, die unter normalen Betriebsbedingungen den überwiegenden Teil des Jahres funktionieren müsste, damit der Motor vor Beschädigung oder Unfall geschützt und der sichere Betrieb des Fahrzeugs gewährleistet ist, kann jedenfalls nicht unter die in Art. 5 Abs. 2 Buchst. a der Verordnung Nr. 715/2007 vorgesehene Ausnahme fallen.

3.      Art. 5 Abs. 1 und 2 der Verordnung Nr. 715/2007 in Verbindung mit Art. 3 Nr. 10 dieser Verordnung ist dahin auszulegen, dass der Umstand, dass eine Abschalteinrichtung im Sinne dieser letzteren Bestimmung nach der Inbetriebnahme eines Fahrzeugs bei einer Nachbesserung im Sinne von Art. 3 Abs. 2 der Richtlinie 1999/44/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Mai 1999 zu bestimmten Aspekten des Verbrauchsgüterkaufs und der Garantien für Verbrauchsgüter eingebaut wurde, für die Beurteilung der Frage, ob die Verwendung dieser Einrichtung nach Art. 5 Abs. 2 der Verordnung Nr. 715/2007 unzulässig ist, unerheblich ist.

https://tinyurl.com/2ufrepnv

CR online 09/2022 ist online

https://www.cr-online.de/50300-MjEzOQ.htm

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - LG Köln 21.7.2022 – 14 O 152/19 Keine pauschale Deckelung von Abmahnkosten im Urheberrecht

https://dejure.org/2022,19230

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - OLG Brandenburg 14.6.2022 – 6 U 65/21 Verbale vs. non-verbale konkrete Verletzungsform beim Unterlassungsantrag

https://dejure.org/2022,18598

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BGH 5.7.2022 – X ZR 58/20 Prozessvertretung durch einen „IP Attorney“ aus Malta

Verkehrsraumüberwachung

PatG § 113 Satz 1; EuPAG § 13 Abs. 1 Satz 1, § 15 Abs. 1

Im Patentnichtigkeitsverfahren vor dem Bundesgerichtshof ist eine Prozessvertretung als eines dienstleistenden europäischen Patentanwalts im Sinne von § 13 Abs. 1 Satz 1 EuPAG nicht zulässig, wenn die Patentanwaltskammer die vor Beginn der Tätigkeit gemäß § 15 Abs. 1 EuPAG zu erstattende Meldung als nicht vollständig beurteilt und deshalb eine Eintragung in das Meldeverzeichnis gemäß § 15 Abs. 4 EuPAG bestandskräftig versagt hat.

BGH, Urteil vom 5. Juli 2022 - X ZR 58/20 - Bundespatentgericht

https://tinyurl.com/2j5t4uth

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - OLG Frankfurt a.M. 24.2.2022 – 6 U 185/20 Unlauteres Führen der Berufsbezeichnung „Mediator“ durch einen Steuerberater

https://dejure.org/2022,8414

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - OLG Frankfurt a.M. 9.6.2022 – 6 U 102/21 Zur Gleichrangigkeit der Verbrauchs- und Emissionskennzeichnung in Werbeschriften

https://dejure.org/2022,18565

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - OLG Köln 14.7.2022 – 15 U 137/21 Schadensersatz wegen verspäteter Auskunft

https://dejure.org/2022,19724

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - OLG Frankfurt a.M. 17.5.2022 – 11 W 32/21 Identische oder kerngleiche Aussagen in der Erst- und Zweitauflage eines Sachbuches bilden einen einheitlichen Streitgegenstand

https://dejure.org/2022,15238

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BGH 31.5.2022 – VI ZR 95/21 Berichterstattung über Strafverfahren unter namentlicher Nennung des Beschuldigten

BGB § 823 Ah; GG Art. 5

Zu den Voraussetzungen einer zulässigen Verdachtsberichterstattung (hier: Pressebericht über Hauptverhandlung im Strafverfahren).

BGH, Urteil vom 31. Mai 2022 - VI ZR 95/21 - OLG Köln

 LG Köln

https://tinyurl.com/2p9efv4u

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - LG Düsseldorf 25.11.2021 – 4b O 65/20 Mittelbare Patentverletzung durch Angaben im Werbeprospekt

https://dejure.org/2021,62045

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - LG Düsseldorf 30.6.2022 – 4b O 7/22 Verantwortlichkeit im Konzern bei der Herstellung der angegriffenen Ausführungsform im Ausland

https://dejure.org/2022,18577

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BPatG 30.5.2022 – 26 W (pat) 596/20 Englischkenntnisse der Durchschnittsverbraucher und begriffliche Markenähnlichkeit

B E S C H L U S S

In der Beschwerdesache

betreffend die Marke 30 2019 219 126

hat der 26. Senat (Marken-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts am 30. Mai 2022 unter Mitwirkung der Vorsitzenden Richterin Kortge, des Richters Dr. von Hartz und der Richterin Dr. Rupp-Swienty

beschlossen:

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

https://tinyurl.com/2y27ddpr

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BPatG 20.6.2022 – 29 W (pat) 567/19 Buchstabenzeichen können trotz Abweichungen verwechselbar sein

B E S C H L U S S

In der Beschwerdesache

betreffend die Marke 30 2016 023 990

hat der 29. Senat (Marken-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 28. Januar 2022 durch die Vorsitzende Richterin Dr. Mittenberger-Huber, die Richterin Akintche und den Richter k. A. Posselt

beschlossen:

1. Auf die Beschwerde der Widersprechenden wird der Beschluss der Markenstelle für Klasse 35 des Deutschen Patent- und Markenamts vom 29. Mai 2019 insoweit aufgehoben, als der Widerspruch aus der Marke 307 07 284 hinsichtlich der Waren

Klasse 3: Seifen; ätherische Öle; Mittel zur Körper- und Schönheitspflege; Haarwässer; Zahnputzmittel; Kosmetika;

Klasse 5: Pharmazeutische Erzeugnisse; medizinische Präparate; veterinärmedizinische Präparate; Hygienepräparate für medizinische Zwecke; diätetische Lebensmittel und Erzeugnisse für medizinische oder veterinärmedizinische Zwecke; Nahrungsergänzungsmittel für Menschen; Nahrungsergänzungsmittel für Tiere; Desinfektionsmittel; Mittel zur Vertilgung von schädlichen Tieren; Fungizide; Arzneimittel; Medizinprodukte, nämlich Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen zum Zwecke der Erkennung, Verhütung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen

zurückgewiesen worden ist. Im Umfang der vorgenannten Waren wird die Löschung der Marke 30 2016 023 990 angeordnet.

2. Im Übrigen wird die Beschwerde zurückgewiesen.

https://tinyurl.com/mv6ppkjc

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BPatG 21.6.2022 – 28 W (pat) 537/21 Keine rechtserhaltende Benutzung einer Wort-/Bildmarke durch bloße Nutzung des schwach kennzeichnungskräftigen Wortbestandteils

B E S C H L U S S

In der Beschwerdesache

betreffend die Marke 30 2019 102 665

hat der 28. Senat (Marken-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts am 21. Juni 2022 unter Mitwirkung des Richters Schödel sowie der Richterinnen Berner und Uhlmann

beschlossen:

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

https://tinyurl.com/y9jtdsp9

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BPatG 23.6.2022 – 30 W (pat) 517/20 Unterscheidungskraft zweifarbiger Kabel

B E S C H L U S S
In der Beschwerdesache
betreffend die Markenanmeldung 30 2018 015 398.0

hat der 30. Senat (Marken- und Design-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 23. Juni 2022 unter Mitwirkung des Vorsitzenden Richters Prof. Dr. Hacker sowie der Richterin Dr. Weitzel und des Richters Merzbach beschlossen:

Auf die Beschwerde der Anmelderin wird der Beschluss der Markenstelle für Klasse 09 des Deutschen Patent- und Markenamts vom 6 . November 2019 aufgehoben.

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BPatG 26.7.2022 – 26 W (pat) 38/17 Komplexe Verwechslungsgefahr zwischen „Silver Horse“ und „Power Horse“

B E S C H L U S S

In der Beschwerdesache

betreffend die Marke 30 2013 050 102

hat der 26. Senat (Marken-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 26. Juli 2022 unter Mitwirkung der Vorsitzenden Richterin Kortge sowie der Richter Kätker und Dr. von Hartz

beschlossen:

1. Der Beschluss der Markenstelle für Klasse 32 des Deutschen Patent- und Markenamtes vom 30. Mai 2017 wird aufgehoben und das Deutsche Patent- und Markenamt angewiesen, die Eintragung der angegriffenen Marke wegen des Widerspruchs aus der IR-Marke 1 037 284 zu löschen.

2. Der Kostenantrag wird zurückgewiesen.

https://tinyurl.com/8sb4cr7m

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BGH 2.6.2022 – I ZR 154/21 Benutzung einer Domain kann für Entstehen eines Unternehmenskennzeichens genügen

Der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 2. Juni 2022 durch den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Koch, die Richter Dr. Löffler und Feddersen sowie die Richterinnen Pohl und Dr. Schmaltz

beschlossen:

Auf die Nichtzulassungsbeschwerde der Klägerin wird das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Koblenz vom 7. Oktober 2021 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten der Nichtzulassungsbeschwerde, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert der Nichtzulassungsbeschwerde wird auf 100.000 € festgesetzt.

https://tinyurl.com/2f6uhu4y

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) - BPatG 20.7.2022 – 26 W (pat) 521/20 „Fitamin“ für Nahrungsergänzungsmittel rein beschreibend

B E S C H L U S S

In der Beschwerdesache

betreffend die Markenanmeldung 30 2019 217 102.4

hat der 26. Senat (Marken-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 20. Juli 2022 unter Mitwirkung der Vorsitzenden Richterin Kortge sowie der Richter Kätker und Dr. von Hartz

beschlossen:

Die Beschwerde wird zurückgewiesen.

https://tinyurl.com/53pesa9p

GRUR Prax 18/2022(14. September 2022) ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRUR-Prax_18_2022_Inhaltsverzeichnis.pdf

GRUR 16/2022(13. August 2022) - OLG Frankfurt a.M. 2.3.2022 – 13 U 206/20 Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs nach DS-GVO – Bewerbungsprozess

https://dejure.org/2022,4410

GRUR 16/2022(13. August 2022) - OLG Köln 10.3.2022 – 15 U 244/21 Abwägung zwischen Persönlichkeitsrecht und Meinungsfreiheit – Krankes Schwein

https://dejure.org/2022,6778

GRUR 16/2022(13. August 2022) - BGH 21.6.2022 – VI ZR 395/19 Voraussetzungen für sog. „Verletzungsunterlassungsanspruch“ – Verletzungsunterlassungsanspruch

BGB §§ 823 (Ah, Ai, Bd, G), 1004 (analog); StGB §§ 185 ff.; ZPO 139

a) Begehrt der Kläger in einem äußerungsrechtlichen Rechtsstreit nicht die Unterlassung einer von ihm wörtlich wiedergegebenen Äußerung des Beklagten, sondern die Unterlassung einer Aussage, die er der Äußerung des Beklagten nach eigener Interpretation entnehmen zu können meint, so kommt ein auf eine Wiederholungsgefahr nach erfolgter Erstbegehung gestützter Unterlassungsanspruch (sogenannter ""Verletzungsunterlassungsanspruch"") nur in Betracht, wenn sich die vom Kläger bekämpfte Aussage aus der betreffenden Äußerung des Beklagten tatsächlich ergibt.

b) Ergibt sich in einem äußerungsrechtlichen Rechtsstreit, dass der Kläger die von ihm begehrte Unterlassung einer bestimmten Aussage nicht verlangen kann und die Klage deshalb unbegründet ist, so bedarf es vor Abweisung der Klage keines richterlichen Hinweises dahingehend, dass sich aus dem maßgeblichen Sachverhalt (möglicherweise) ein auf eine andere Aussage gerichteter Unterlassungsanspruch ergibt.

BGH, Urteil vom 21. Juni 2022 - VI ZR 395/19 - OLG Schleswig

 LG Lübeck

https://tinyurl.com/2pdch2mf

GRUR 16/2022(13. August 2022) - EuGH 24.2.2022 – C-536/20 Der Begriff des „Unternehmers“ in Verbraucherverträgen und Informationspflichten in Fernabsatzverträgen – Tiketa/M. Š.

Aus diesen Gründen hat der Gerichtshof (Vierte Kammer) für Recht erkannt:

1.      Art. 2 Nr. 2 der Richtlinie 2011/83/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2011 über die Rechte der Verbraucher, zur Abänderung der Richtlinie 93/13/EWG des Rates und der Richtlinie 1999/44/EG des Europäischen Parlaments und des Rates sowie zur Aufhebung der Richtlinie 85/577/EWG des Rates und der Richtlinie 97/7/EG des Europäischen Parlaments und des Rates ist dahin auszulegen, dass ein „Unternehmer“ im Sinne dieser Bestimmung nicht nur eine natürliche oder juristische Person ist, die bei von dieser Richtlinie erfassten Verträgen zu Zwecken tätig wird, die ihrer eigenen gewerblichen, geschäftlichen, handwerklichen oder beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können, sondern auch eine natürliche oder juristische Person, die als Vermittler im Namen oder Auftrag des betreffenden Unternehmers handelt, wobei der Vermittler und der Hauptunternehmer beide als „Unternehmer“ im Sinne dieser Bestimmung eingestuft werden können, ohne dass dafür eine doppelte Dienstleistung vorliegen muss.

2.      Art. 6 Abs. 1 und 5 sowie Art. 8 Abs. 1 und 7 der Richtlinie 2011/83 sind dahin auszulegen, dass sie dem nicht entgegenstehen, dass die in Art. 6 Abs. 1 genannten Informationen dem Verbraucher vor Abschluss des Vertrags lediglich im Wege der allgemeinen Regeln für die Dienstleistungserbringung auf der Website des Vermittlers zur Verfügung gestellt werden, denen der Verbraucher durch das Ankreuzen des entsprechenden Kästchens aktiv zustimmt, sofern ihm diese Informationen in klarer und verständlicher Weise zur Kenntnis gebracht werden. Eine solche Art und Weise der Informationserteilung ersetzt allerdings nicht die Übermittlung der Vertragsbestätigung an den Verbraucher auf einem dauerhaften Datenträger im Sinne von Art. 8 Abs. 7 dieser Richtlinie, wobei dieser Umstand dem nicht entgegensteht, dass diese Informationen fester Bestandteil des Fernabsatzvertrags oder des außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossenen Vertrags sind.

https://tinyurl.com/5xwjv246

GRUR Prax 15/2022(3. August 2022) - BGH 30.3.2022 – VIII ZR 283/21 Erneut: Mietabsenkungen durch Inkassodienstleister

BGB §§ 134, 398, 556d Abs. 1, 2 Satz 5 bis 7, § 556g [aF] Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 Satz 1; RDG § 2 Abs. 2 Satz 1 [aF], §§ 3, 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 

Zur Wirksamkeit der Abtretung des Anspruchs eines Wohnungsmieters an einen Inkassodienstleister auf Rückerstattung zu viel gezahlter Miete wegen eines Verstoßes gegen die Vorschriften über die Begrenzung der Miethöhe (§§ 556d ff. BGB), verbunden mit der Aufforderung an den Vermieter, künftig von dem Mieter nicht mehr die als überhöht gerügte Miete zu verlangen und diese auf den zulässigen Höchstbetrag herabzusetzen (hier: Abgrenzung der einem registrierten Inkassodienstleister nach § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 RDG, § 2 Abs. 2 Satz 1 RDG aF gestatteten Forderungseinziehung von unzulässigen Maßnahmen der Anspruchsabwehr). BGB § 174 Satz 1 Die Vorschrift des § 174 Satz 1 BGB ist auf die Erhebung einer Rüge nach § 556g Abs. 2 BGB aF nicht - auch nicht analog - anwendbar. 

BGH, Versäumnisurteil vom 30. März 2022 - VIII ZR 283/21 - LG Berlin AG Berlin-Mitte

https://tinyurl.com/58pz89t2

GRUR Prax 15/2022(3. August 2022) - BGH 18.5.2022 – VIII ZR 382/21 LegalTech-Geschäftsmodell „Conny“ zulässig

BGB §§ 134, 398, 556d Abs. 1, 2 Satz 5 bis 7; § 556g [aF] Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 Satz 1, Abs. 3; RDG § 2 Abs. 2 Satz 1 [aF], §§ 3, 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1

Zur Aktivlegitimation eines registrierten Inkassodienstleisters, der Ansprüche des Mieters aus der sogenannten Mietpreisbremse (§§ 556d, 556g BGB) im Wege der Abtretung verfolgt (hier: Abgrenzung der einem registrierten Inkassodienstleister nach § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 RDG, § 2 Abs. 2 Satz 1 RDG aF gestatteten Forderungseinziehung von unzulässigen Maßnahmen der Anspruchsabwehr).

BGH, Urteil vom 18. Mai 2022 - VIII ZR 382/21 - LG Berlin

AG Berlin-Mitte

https://tinyurl.com/yj3nt2x7

GRUR Prax 15/2022(3. August 2022) - BPatG 24.5.2022 – 35 W (pat) 12/20 Zur Höhe der Geschäftsgebühr und Erstattbarkeit von Recherchekosten im Gebrauchsmusterlöschungsstreit

In der Beschwerdesache

betreffend das Gebrauchsmuster 20 2009 001 242.5

(hier: Kostenfestsetzungsverfahren)

hat der 35. Senat (Gebrauchsmuster-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts am 24. Mai 2022 durch den Vorsitzenden Richter Metternich sowie der Richter Dr. Nielsen und Eisenrauch

beschlossen:

1. Die Beschwerde der Antragstellerin wird zurückgewiesen.

2. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die Antragstellerin zu tragen.

https://tinyurl.com/3d7swtz4

GRUR Prax 15/2022(3. August 2022) - OLG Nürnberg 29.3.2022 – 3 U 3358/21 Parallele von „Original“ im UWG-Leistungsschutz und markenrechtlich erschöpfter Ware?

https://dejure.org/2022,13533

GRUR Prax 15/2022(3. August 2022) - OLG Nürnberg 24.5.2022 – 3 U 4652/21 Erfordernis der Täuschungseignung bei objektiv unwahren Angaben

https://dejure.org/2022,13530

GRUR Prax 15/2022(3. August 2022) - OLG Frankfurt a.M. 2.6.2022 – 6 U 205/20 Unlautere Nachahmung von Stoffklammern zur Herstellung von Nähartikeln

https://dejure.org/2022,15007

GRUR 16/2022(13. August 2022) - OLG Hamburg 28.4.2022 – 5 U 48/05 Erlaubtes Tonträger-Sampling bei Überführung in selbstständiges Werk – Metall auf Metall III

https://dejure.org/2022,9271

GRUR 16/2022(13. August 2022) - BGH 22.2.2022 – X ZR 103/19 Keine rückwirkende Erteilung einer ausschließlichen Lizenz – Bakterienkultivierung

Der X. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat auf die mündliche Verhandlung vom 22. Februar 2022 durch den Vorsitzenden Richter Dr. Bacher, den Richter Dr. Grabinski, die Richterin Dr. Kober-Dehm sowie die Richter Dr. Rensen und Dr. Crummenerl

für Recht erkannt:

Die Revision gegen das Urteil des 2. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 17. Oktober 2019 wird auf Kosten der Beklagten zurückgewiesen.

Von Rechts wegen

https://tinyurl.com/4u8jhvzp

GRUR 16/2022(13. August 2022) - BGH 3.5.2022 – X ZR 32/20 Öffentliche Zugänglichkeit von Dokumenten auf einem ftp-Server – Initialisierungsverfahren

Initialisierungsverfahren

EPÜ Art. 54 Abs. 2

Dokumente, die für die Teilnehmer eines Treffens einer Studiengruppe der Standardisierungsorganisation der International Telecommunication Union (ITU-T) auf einem ftp-Server vorgehalten werden, sind grundsätzlich der Öffentlichkeit zugänglich, wenn sie über ein Verzeichnis aufgerufen werden können, das den Mitgliedern der Studiengruppe als Speicherort für fachbezogene Veröffentlichungen bekannt ist und als Informationsquelle zur Verfügung steht (Fortführung von BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - X ZR 81/19, GRUR 2022, 59 - Diskontinuierliche Funkverbindung, und vom 18. Januar 2022 - X ZR 14/20, GRUR 2022, 546 - CQI-Bericht).

BGH, Urteil vom 3. Mai 2022 - X ZR 32/20 - Bundespatentgericht

https://tinyurl.com/2p84nwv3

GRUR 17-18/2022(17. September 2022) ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRUR_2022_17-18_Inhaltsverzeichnis.pdf

GRUR 16/2022(13. August 2022) ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRUR_2022_16_Inhaltsverzeichnis.pdf

PMZ 09/2022 ist online

https://shop.wolterskluwer-online.de/media/pdf/37/16/45/56349209_1662714766.pdf

GRUR-Int 08/2022 ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRUR-International_08_2022_Inhaltsverzeichnis.pdf

GRUR-Int 07/2022 ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRUR-International_07_2022_Inhaltsverzeichnis.pdf

EPO 08/2022 ist online

https://www.epo.org/law-practice/legal-texts/official-journal/2022/08/2022-08.pdf

GRUR RR 08/2022 - LG Stade 14.3.2022 – 8 O 72/21 Unzulässige Bewerbung eines ausschließlich zuckerhaltigen Produkts mit der Bezeichnung HCG C30 Globuli – HCG Globuli

https://dejure.org/2022,11661

GRUR RR 08/2022 - LG Köln 13.1.2022 – 14 O 127/20 Impressumpflicht auf geschäftlich genutzten Instagram-Account eines Künstlers – Stand Up Comedian

https://dejure.org/2022,584

GRUR RR 08/2022 - OLG Dresden 19.4.2022 – 14 W 870/21 Streitwertfestsetzung bei auf Belieferung mit „Schulessen“ gerichtetem Eilantrag – Schulessen (m. Anm. Hans-Josef Lütke, S. 423)

https://dejure.org/2022,23157

Wednesday, October 5, 2022

GRUR RR 08/2022 - OLG Düsseldorf 24.1.2022 – 20 W 4/22 Ordnungsmittelverfahren wegen Veröffentlichung kerngleicher Werbung mit Testergebnissen im Wege einer dynamischen Anzeige – dynamische Google-Anzeige

https://dejure.org/2022,23156

GRUR RR 08/2022 - OLG Düsseldorf 2.12.2021 – 15 U 29/21 Irreführende Werbung über Öffnungs- und Lieferzeiten am Eingangsbereich einer Apotheke – Rund um die Uhr-Apotheke

https://dejure.org/2021,55453

GRUR RR 08/2022 - OLG München 12.7.2022 – 29 W 739/22 Unlautere Nachahmung der Aufmachung eines hochwertigen Schaumweingetränks – Premium Spritz

https://dejure.org/2022,19280

GRUR RR 08/2022 - OLG Hamburg 16.12.2021 – 15 U 160/20 Geschäftliche Relevanz fremdsprachlicher Informationen bei Internetwerbung für Ferienimmobilie – polnische Ferienwohnung

https://dejure.org/2021,51609

GRUR RR 08/2022 - OLG Frankfurt a.M. 3.5.2022 – 6 W 28/22 Privilegierte Zeichenverwendung bei nicht-originalem Ersatzteil – Rasierscherkopf

https://dejure.org/2022,13763

GRUR-RR 08-09/2022 ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRUR-RR_07_08_2022_Inhaltsverzeichnis.pdf

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - BGH 18.5.2022 – VIII ZR 423/21 Zulässigkeit von Inkassodienstleistungen im Zusammenhang mit der „Mietpreisbremse“

BGB §§ 134, 398, 556d Abs. 1, 2 Satz 5 bis 7; § 556g Abs. 1 Satz 3, Abs. 2 Satz 1, Abs. 3; RDG § 2 Abs. 2 Satz 1 [aF], §§ 3, 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1

Zur Aktivlegitimation eines registrierten Inkassodienstleisters, der Ansprüche des Mieters aus der sogenannten Mietpreisbremse (§§ 556d, 556g BGB) im Wege der Abtretung verfolgt (hier: Abgrenzung der einem registrierten Inkassodienstleister nach § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 RDG, § 2 Abs. 2 Satz 1 RDG aF gestatteten Forderungseinziehung von unzulässigen Maßnahmen der Anspruchsabwehr).

BGH, Urteil vom 18. Mai 2022 - VIII ZR 423/21 - LG Berlin

AG Berlin-Mitte

https://tinyurl.com/3x54rr89

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - LG Stuttgart 9.12.2021 – 30 O 29/17 Pass-on im LKW-Kartell (Leasing)

https://dejure.org/2021,61494

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - LG Dortmund 31.3.2022 – 16 O 10/22 [Kart] Tarifspaltung bei Grund- und Ersatzversorgung

https://dejure.org/2022,12214

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - EuGH 22.6.2022 – C-267/20 LKW-Kartell: Wann verjähren Kartellschadensersatzansprüche?

Aus diesen Gründen hat der Gerichtshof (Erste Kammer) für Recht erkannt:

Art. 10 der Richtlinie 2014/104/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. November 2014 über bestimmte Vorschriften für Schadensersatzklagen nach nationalem Recht wegen Zuwiderhandlungen gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen der Mitgliedstaaten und der Europäischen Union ist dahin auszulegen, dass er eine materiell-rechtliche Vorschrift im Sinne von Art. 22 Abs. 1 dieser Richtlinie darstellt und dass eine Schadensersatzklage in seinen zeitlichen Geltungsbereich fällt, die zwar eine vor dem Inkrafttreten dieser Richtlinie beendete Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht betrifft, aber nach dem Inkrafttreten der Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht erhoben wurde, soweit die für diese Klage nach den alten Vorschriften geltende Verjährungsfrist nicht vor dem Ablauf der Umsetzungsfrist der Richtlinie abgelaufen war.

Art. 17 Abs. 1 der Richtlinie 2014/104 ist dahin auszulegen, dass er eine verfahrensrechtliche Vorschrift im Sinne von Art. 22 Abs. 2 dieser Richtlinie darstellt und dass eine Schadensersatzklage in seinen zeitlichen Geltungsbereich fällt, die zwar eine vor dem Inkrafttreten dieser Richtlinie beendete Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht betrifft, aber nach dem 26. Dezember 2014 und nach dem Inkrafttreten der Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht erhoben wurde.

Art. 17 Abs. 2 der Richtlinie 2014/104 ist dahin auszulegen, dass er eine materiell-rechtliche Vorschrift im Sinne von Art. 22 Abs. 1 dieser Richtlinie darstellt und dass eine Schadensersatzklage nicht in seinen zeitlichen Geltungsbereich fällt, die zwar nach dem Inkrafttreten der Vorschriften zur verspäteten Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht erhoben wurde, aber eine vor dem Ablauf der Umsetzungsfrist der Richtlinie beendete Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht betrifft.

https://tinyurl.com/5n6c4j4k

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Karlsruhe 27.4.2022 – 6 W 39/21 Rechtsanwaltliche Sorgfaltspflichten bei Prüfung der Statthaftigkeit des gewählten Rechtsmittels

https://dejure.org/2022,10813

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - BPatG 29.6.2022 – 35 W (pat) 11/20 Doppelvertretung im Gebrauchsmusterlöschungsverfahren II

B E S C H L U S S

In der Beschwerdesache

betreffend das Gebrauchsmuster …

(hier: Kostenfestsetzungsverfahren)

hat der 35. Senat (Gebrauchsmuster-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts am 29. Juni 2022 durch den Vorsitzenden Richter Metternich sowie die Richter Dr. Nielsen und Eisenrauch

beschlossen:

1. Auf die Beschwerde der Antragstellerin wird der Beschluss der Gebrauchsmusterabteilung des Deutschen Patent- und Markenamts vom 6. Juli 2020 aufgehoben.

2. Die von den Antragsgegnerinnen der Antragstellerin zu erstattenden Kosten des patentamtlichen Löschungsverfahrens werden auf 

6.242,10 € 

(in Worten: sechstausendzweihundertzweiundvierzig 10/100 EUR) 

festgesetzt.

Dieser Betrag ist ab dem 14. Februar 2020 mit fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz zu verzinsen.

3. Die weitergehende Beschwerde der Antragstellerin wird zurückgewiesen.

4. Von den Kosten des Beschwerdeverfahrens haben die Antragstellerin 1/3 und die Antragsgegnerinnen 2/3 zu tragen.

https://tinyurl.com/y8bawpkb

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - LG Stuttgart 28.6.2022 – 17 O 49/22 Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung

https://dejure.org/2022,22410

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - LG Flensburg 4.5.2022 – 8 O 8/22 Irreführende Werbung für eine Dating-Plattform mit ausschließlich professionellen Chatpartnern

https://dejure.org/2022,14795

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Zweibrücken 31.3.2022 – 4 U 201/21 Unzureichender Warnhinweis – Einstufung einer Produktübersichtsseite eines Online-Shops als Werbung

https://dejure.org/2022,16632

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Schleswig 30.6.2022 – 6 U 46/21 Irreführung durch Anpreisung eines Müllbeutels als „klimaneutral"

https://dejure.org/2022,16473

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG München 27.1.2022 – 29 U 3556/19 Ticketplattform muss Identität von gewerblichen Händlern offenlegen

https://dejure.org/2022,16727

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - | OLG Köln 12.7.2022 – 6 W 32/22 Abschluss von Verträgen im Rahmen der sog. Landarztquote stellt keine geschäftliche Handlung dar

https://dejure.org/2022,17675

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Köln 8.4.2022 – 6 U 86/21 Kein Anspruch auf Berichtigungsschreiben mit bestimmtem Wortlaut nach Verwendung unwirksamer AGB

https://dejure.org/2022,16790

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Frankfurt a.M. 19.5.2022 – 6 U 251/21 Interessenverflechtungen bei Schwarmfinanzierungen (Crowdfunding)

https://dejure.org/2022,15459

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Frankfurt a.M. 9.6.2022 – 6 U 134/21 Grenzen der Berücksichtigung gerichtsbekannter Tatsachen

https://dejure.org/2022,17990

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Celle 19.5.2022 – 5 U 152/21 Darlegung und Glaubhaftmachung des Verfügungsgrunds im einstweiligen Verfahren auf Unterlassung der Löschung von Beiträgen in sozialen Netzwerken

https://dejure.org/2022,11555

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - BGH 17.5.2022 – VI ZR 123/21 Gegen Persönlichkeitsrechtsverletzungen kann nur der unmittelbar Verletzte vorgehen

 GG Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 5 Abs. 1; BGB § 823 Abs. 1 Ah, § 1004 Abs. 1 Satz 2

a) Zur Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts des Ehemanns durch eine Berichterstattung über die Umstände des Todes der Ehefrau.

b) Gegen rechtsverletzende Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht kann nur der unmittelbar Verletzte, nicht auch derjenige vorgehen, der von den Fernwirkungen eines Eingriffs in das Persönlichkeitsrecht eines anderen nur mittelbar belastet wird, solange diese Auswirkungen nicht auch als Verletzung des eigenen Persönlichkeitsrechts zu qualifizieren sind. Es hängt von den Umständen einer Berichterstattung über den Tod einer Person im Einzelfall ab, ob sie das Persönlichkeitsrecht eines nahen Angehörigen unmittelbar oder nur mittelbar beeinträchtigt.

c) Eine vom Recht auf Achtung der Privatsphäre umfasste Situation großer emotionaler Belastung kann auch die des Bangens um das Leben eines nahen Angehörigen sein.

BGH, Urteil vom 17. Mai 2022 - VI ZR 123/21 - KG Berlin

https://tinyurl.com/mvym8uhw

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - BGH 12.4.2022 – X ZR 73/20 Zum Verhältnis von Neuheit und Geschäftsgeheimnis

Oberflächenbeschichtung

PatG § 3 Abs. 1 Satz 2; GeschGehG § 2 Nr. 1

a) Bei gewerblicher Entwicklungs- oder Erprobungstätigkeit, bei der ein betriebliches Interesse daran besteht, die dabei entstehenden Kenntnisse nicht nach außen dringen zu lassen, ist im Regelfall und ohne Hinzutreten besonderer Umstände die öffentliche Zugänglichkeit der gewonnenen Kenntnisse zu verneinen. Dies gilt jedenfalls so lange, wie die Kenntnisse nur solchen Personen zugänglich sind, die an dieser Entwicklungs- und Erprobungstätigkeit beteiligt sind, aber auch dann, wenn die Herstellung oder einzelne Herstellungsschritte auf Dritte übertragen werden (Bestätigung von BGH, Urteil vom 14. Mai 2019 - X ZR 93/17, Rn. 34; Urteil vom 10. November 1998 - X ZR 137/94, Mitt. 1999, 362, juris Rn. 35 - Herzklappenprothese).

b) Informationen, die nicht unter den Begriff des Geschäftsgeheimnisses im Sinne von § 2 Nr. 1 GeschGehG fallen, sind nicht ohne weiteres als der Öffentlichkeit zugänglich im Sinne von § 3 Abs. 1 Satz 2 PatG anzusehen.

BGH, Urteil vom 12. April 2022 - X ZR 73/20 - Bundespatentgericht

https://tinyurl.com/mryy2usd

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - OLG Frankfurt a.M. 28.6.2022 – 6 W 32/22 Gedankliche Verknüpfung zwischen der bekannten Marke „THE NORTH FACE“ und „THE DOG FACE“

https://dejure.org/2022,16487

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) - EuGH 14.7.2022 – C-159/20 Markenrecht Schutz von g.g.A./g.U. auch bei Ausfuhr in Drittländer

Aus diesen Gründen hat der Gerichtshof (Fünfte Kammer) für Recht erkannt und entschieden:

1.      Das Königreich Dänemark hat dadurch gegen seine Verpflichtungen aus Art. 13 Abs. 3 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. November 2012 über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel verstoßen, dass es die Verwendung der geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) „Feta“ durch dänische Milcherzeuger zur Bezeichnung von Käse, der nicht der Produktspezifikation dieser g. U. entspricht, nicht vermieden und beendet hat.

2.      Im Übrigen wird die Klage abgewiesen.

3.      Das Königreich Dänemark trägt neben seinen eigenen Kosten vier Fünftel der Kosten der Europäischen Kommission.

4.      Die Europäische Kommission trägt ein Fünftel ihrer Kosten.

5.      Die Hellenische Republik und die Republik Zypern tragen ihre eigenen Kosten.

https://tinyurl.com/vfmv376b

GRUR Prax 16-17/2022(17. August 2022) ist online

http://www.grur.org/uploads/media/GRURPrax_16-17_2022_Inhaltsverzeichnis.pdf